Handyverträge fesseln einen in der Regel über 24 Monate fest an einen Anbieter. Vergisst man die rechtzeitige Kündigung können es schnell 36 Monate werden. Doch Handyverträge ohne Laufzeit werden beliebter und bieten die Möglichkeit flexibel und sparsam die eigenen Handyverträge nach Belieben zu kündigen. So sparst Du bares Geld und kannst flexibel auf die Veränderungen am Mobilfunkmarkt reagieren.
Welche Faktoren spielen eine wichtige Rolle?
Bei einem Handytarif ohne Laufzeit spielen verschiedene Elemente eine wichtige Rolle, welche Du bei langfristigen Verträgen eher seltener bedenken musst. Angefangen bei der Mitnahme Deiner Rufnummer bis zur Anschaffung eines neuen Smartphones müssen viele Dinge bedacht werden.
Die Rufnummernmitnahme: Ein schwieriges Thema
Natürlich spielt es für Dich eine wichtige Rolle mit dem Handy erreichbar zu sein. Aus diesem Grund ist die Rufnummernmitnahme bei vielen Kunden ein wichtiges Thema. Doch hier hängt es stark vom jeweiligen Anbieter ab, ob eine Rufnummernmitnahme möglich ist. Hinzu kommt, dass sich einige Anbieter die Portierung der Nummer bezahlen lassen und somit weitere Kosten auf Dich zukommen. Damit ist gemeint, dass sich die alten Anbieter für die Mitnahme der Rufnummer eine Gebühr verlangen. Oftmals in Höhe von 25 Euro. Nicht jeder neue Anbieter bei einem solchen Handytarif ohne lange Laufzeit übernimmt diese Kosten für Dich. Das solltest Du bei jedem Wechsel im Hinterkopf behalten.
Die Vorteile einer monatlichen Kündigungsfrist
Der größte Vorteil bei einer kurzen Kündigungsfrist ist die hohe Flexibilität. Gibt es Probleme mit einem Anbieter, bist Du mit dem Service nicht mehr zufrieden oder benötigst Du in Zukunft mehr Datenvolumen kannst Du einfach und ohne großen Aufwand wechseln. So kannst Du von Angebot zu Angebot springen und immer einen Handytarif nutzen, welcher zu Deinen gewünschten Konditionen passt. Dies ist vor allem praktisch, da der Mobilfunkmarkt dauerhaft in Bewegung ist und sich verändert.
Auf der Suche nach dem besten Preis-Leistungsverhältnis kannst Du somit schnell zu einem besseren oder attraktiveren Anbieter wechseln und somit bares Geld sparen. Ein besonderes Feature tritt zwar nicht regelmäßig zum Tragen, kann aber viel Geld sparen. Vergisst Du bei einem regulären Handytarif die Kündigungsfrist und verpasst diese somit, bist Du für ein volles Jahr an den Anbieter gebunden. Selbst wenn er Dir zu teuer erscheint oder die Leistungen Deinen Ansprüchen nicht mehr genügen. Das kann Dir mit einer kurzen Kündigungsfrist nicht mehr passieren. Nach einem oder spätestens zwei Monaten kannst Du bequem den Anbieter wechseln.
Die Kündigungsfrist: Darauf solltest Du achten
Auch kurzfristig kündbare Handyverträge haben eine Kündigungsfrist. Wirf in jedem Fall einen Blick in die Vertragsmodalitäten, um Dich umfassend zu informieren. Sehr häufig ist der Tarif beispielsweise „30 Tage zum Monatsende“ kündbar. Das bedeutet für Dich eine realistische Kündigungsfrist von zwei Monaten. Kündigst Du den Vertrag beispielsweise am 22. Juni, wird der Vertrag aufgrund dieser Klausel erst ab dem 1. August offiziell aufgehoben. Das bedeutet, dass Du im schlimmsten Fall zwei Monate Kündigungsfrist hast. Im Vergleich zu den ansonsten 24 Monate andauernden Verträgen ist dies in der Regel zu verschmerzen.
Die Bonität spielt kaum eine Rolle
Bei den Handyverträgen ohne eine lange Kündigungsfrist und ohne eine lange Vertragsbindung wird in der Regel der Kontrolle der Bonität weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Vor allem, da diese Handyverträge ohne die Quersubventionierung eines neuen Smartphones einhergehen und somit für den Betreiber kostengünstig und risikoarm bleiben. Ein Beispiel: Du hast in der Schufa negative Einträge, welche einen regulären Handytarif unmöglich machen. Handyverträge ohne lange Vertragslaufzeit bieten Dir eine gute Möglichkeit um weiterhin erreichbar zu sein. Und das in vielen Fällen ohne direkt auf Prepaid-Verträge umsteigen zu müssen. Aus diesem Grund werden diese Handyverträge immer beliebter und sorgen für einen regen Zulauf bei den verschiedenen Anbietern.
Die Nachteile beim Handytarif ohne Laufzeit
Ein wichtiger Nachteil bei einem Handytarif ohne lange Laufzeit sind die oftmals höhere Grundgebühr und die potentiellen Anschluss- und Freischaltungskosten. Das liegt daran, dass für den Mobilfunk-Anbieter durch einen kurzfristig kündbaren Vertrag die Planungssicherheit wegfällt. Bei einem festen Vertrag ohne Kündigungsmöglichkeit weiß der Anbieter, dass er monatlich den Betrag X für 24 Monate einplanen kann. Bei einem kurzfristig kündbaren Vertrag kann der Anbieter nicht mit diesen dauerhaften Einnahmen rechnen. Aus diesem Grund wird die Grundgebühr des Vertrages angehoben und weitere Kosten wie Anschluss- und Freischaltungskosten auf den Kunden umgelegt. Aus diesem Grund gilt es die gesamten Kosten zu vergleichen und somit die Erhöhung genauer unter die Lupe zu nehmen, ehe Du Dich für einen solchen Vertrag entscheidest.
Sonderkonditionen für ein neues Smartphone sind nicht möglich
Ein erheblicher Nachteil zeigt sich für viele Kunden durch die fehlenden Sonderkonditionen für ein neues Smartphone. Wer einen langfristigen Vertrag über zwei Jahre abschließt, bekommt vom Anbieter in den meisten Fällen besondere Konditionen für ein neues Telefon eingeräumt. Das bedeutet, dass die Kosten für die Anschaffung in der Regel minimiert und über den Vertrag quersubventioniert werden. Dies mag zunächst wie ein Nachteil klingen, ist aber in Wirklichkeit ein Vorteil. Denn oftmals ist es deutlich günstiger ein Smartphone direkt und ohne Vertrag zu kaufen und dafür weniger für den eigenen Mobilfunkvertrag zu bezahlen. Denn die Kosten für das Smartphone beziehungsweise für die Sonderkonditionen holen sich die verschiedenen Anbieter über höhere Kosten beim Mobilfunkvertrag wieder herein. Es ist ein Trugschluss, dass Du durch einen langfristigen Mobilfunkvertrag kostengünstig an ein Smartphone gelangst. Eigentlich finanzierst Du es mit einer Laufzeit von 24 Monaten mit der entsprechenden Verzinsung.
Gefahren bei monatlich kündbaren Handyverträgen
Viele Anbieter haben erkannt, dass sich mit solchen kurzfristig kündbaren Verträgen gute Gewinne realisieren lassen. Dies liegt vor allem an der sogenannten Datenautomatik. Ist bei Deinem Handytarif das Datenvolumen aufgebraucht, wird Deine Geschwindigkeit gedrosselt. Soweit so normal. Doch die Datenautomatik greift in diesem Fall ein und bucht automatisch weiteres kostenpflichtiges Volumen hinzu, damit Du wieder die volle Geschwindigkeit ausschöpfen kannst. Dies gilt sowohl für kurzfristig kündbare als auch für einige Prepaid-Handytarife. Wirf aus diesem Grund immer einen genauen Blick in die Angaben des Herstellers und lasse die Datenautomatik im Idealfall deaktiviere. Diese Funktion bieten beinahe alle Anbieter an. Somit kannst Du Deine Kosten besser kontrollieren und nicht plötzlich und unerwartet viel Geld verlieren.